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Krankenhausreform 2023 kompakt

Unterstützen Sie die Petition vom Bündnis Klinikrettung

Streitgespräch mit einem Mitglied von Lauterbachs Regierunngskommission

 

Presseeinladung

Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e. V.
Weidenweg 37
10249 Berlin


Einladung zum Streitgespräch „Zukunft der Krankenhäuser: Klinikrettung versus Klinikschließung“

Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e. V. lädt Sie herzlich zur Berichterstattung über das Streitgespräch zwischen Klaus Emmerich und Prof. Reinhard Busse ein.

· Termin: Mittwoch, den 1. September, von 18 bis 20 Uhr
· Ort: Albrechtshof, Albrechtstraße 8, 10117 Berlin

Im Anschluss, von 20 bis 21 Uhr wird ein kleiner Imbiss serviert, es besteht die Möglichkeit für den Austausch und für Presseinterviews mit den Referenten.

Hintergrund:
Die Krankenhauspolitik in Deutschland weist extreme Widersprüche auf: Die Bundesregierung applaudiert Krankenhausbeschäftigten und verweigert gleichzeitig der stationären Versorgung grundlegende Verbesserungen. Das Krankenhaussystem wird für die Pandemiebewältigung gelobt, und im selben Zeitraum lässt man Klinikschließungen weiter zu. Der jüngste Reformvorschlag sieht sogar vor, dass bis zu 700 Kliniken geschlossen werden. Dabei sollen vor allem regionale Krankenhäuser durch Ambulanzen, sogenannte Integrierte Versorgungszentren, ersetzt werden. BefürworterInnen der Reform wollen auf diesem Weg fehlende Mittel kompensieren und das knappe Personal an den verbleibenden Kliniken zusammenfassen. Das Bündnis Klinikrettung und zahlreiche lokale Initiativen fordern hingegen, die bestehenden Krankenhäuser zu erhalten, um auch den Menschen auf dem Land eine qualifizierte und rund um die Uhr verfügbare medizinische Versorgung zu gewährleisten, vor allem in medizinischen Notfällen.

Es diskutieren:
Reinhard Busse ist Professor für Management im Gesundheitswesen an der Fakultät Wirtschaft und Management der Technischen Universität Berlin. Er berät unter anderem die Bundesregierung und ist Mitglied verschiedener Kommissionen, zum Beispiel im Beirat gemäß § 24 Krankenhausfinanzierungsgesetz und im Expertenrat zur Unterstützung für Krankenhäuser in der Corona-Epidemie.

Klaus Emmerich ist Diplom-Kaufmann und war bis zum 1. September 2020 Klinikvorstand zweier kommunaler Krankenhäuser in Bayern. Er ist Referent und Autor zu Themen rund um Krankenhausfinanzierung, Krankenhausmanagement und Kliniksterben. Er ist Mitbegründer vom bundesweiten Bündnis Klinikrettung sowie der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern.

Die Diskussion wird von dem Journalisten Stephan Hebel moderiert.

Zur Veranstaltung:
Die Veranstaltung findet als Hybrid-Veranstaltung statt.
Für die Teilnahme ist in jedem Falle eine Anmeldung bis spätestens 31.8.2021, 12 Uhr unter info@gemeingut.org erforderlich.
Den entsprechenden Link für eine Online-Teilnahme senden wir Ihnen rechtzeitig zu. Für eine Teilnahme vor Ort im Albrechtshof, bitten wir Sie, spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Einlass zu sein. Die Sitzplätze sind personalisiert.

Hygienekonzept:
Am Eingang sind folgende Nachweise unter Einhaltung der 3G-Regeln vorzuweisen:
- Ausweisdokument
- Nachweis über Impf- oder Genesenenstatus, alternativ eines Negativtests (jeweils analog oder digital) gemäß den 3-G-Regeln (https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/).
Falls kein Geimpft- oder Genesenstatus nachgewiesen werden kann, wird ein offizieller Testnachweis benötigt. Dabei muss der Antigenschnelltest tagesaktuell sein, der PCR-Test darf nicht älter als 24 Stunden sein (Dienstag, 31.8.2021, 22:00 Uhr).

Beim Verlassen des Sitzplatzes ist eine FFP2-Maske zu tragen.

Die Gästeliste führen wir nach Art. 5 DSGVO unter Einhaltung datenschutzrechtlicher Grundsätze.

Gemeingut in BürgerInnenhand arbeitet seit Jahren zu den Themen Privatisierung/öffentlich-private Partnerschaften und Schutz der Daseinsvorsorge. VertreterInnen der privatisierungskritischen Organisation wurden mehrfach als Sachverständige zu Anhörungen zum Thema Privatisierung der Daseinsvorsorge eingeladen. Über die Aktionen des Vereins wurde vielfach berichtet, unter anderem in ARD, ZDF.

Für Rückfragen:

Laura Valentukeviciute, laura.valentukeviciute@gemeingut.org, 0176-23320373
Carl Waßmuth, Tel. 0179-772 43 34,
carl.wassmuth@gemeingut.org
  
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Die Mailingliste „gib-presseverteiler@gemeingut.org" ist der Presseverteiler von Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB). Sie möchten keine E-Mails mehr von uns erhalten? Senden sie uns eine Antwort mit dem Betreff "unsubscribe" oder „austragen".

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Der Verband der Ersatzkassen (vdek) eröffnet die Diskussion über die Schließung kleiner Krankenhäuser

 

Mitten in der Corona-Krise eröffnet der vdek die Diskussion über die Zukunft der deutschen Krankenhäuser mit deutlichen Forderungen:

 

Die Vermögen der Kassen werden im Laufe des Jahres weitestgehend aufgebraucht sein. Wenn nichts ge­schieht, besteht das Risiko, dass sich die Zusatzbeitragssätze für 2022 nahezu verdoppeln – aus heu­tiger Sicht auf rund 2,5 Prozentpunkte“, so Klemens. Spätestens nach der Bundestagswahl müsse die Politik deshalb die Beitragssätze stabilisieren. ...

 

 

... Ebenfalls noch vor der Bundestagswahl sollte laut Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, eine verstärkte Debatte zur Weiterentwicklung der Kran­ken­haus­struk­tu­ren erfolgen. Hier bestehe weiterhin „dringender Handlungsbedarf“. Eine umfassende Reform werde zwar vermutlich erst in der kommenden Legislaturperiode erfolgen, schon jetzt gelte es aber, „Ideen“ vorzubereiten.

 

...

 

Krankenhäuser auf dem Land sollten dort wo sie nicht ausgelastet sind, zu einer ambulant-stationären Basisversorgung umgewidmet werden und als zentrale Anlaufstelle für die Versicherten erhalten blei­ben. Eine Zusammenarbeit mit den Zentren in den Ballungsgebieten unter Nutzung der digitalen Mög­lich­keiten solle den notwendigen Know-how-Transfer in die ländlichen Regionen sichern." *1) 

  

Auf seiner Homepage formuliert der vdek ergänzend seine Zielsetzung wie folgt.

 

Gerade die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass besonders kritische Fälle, wie beispielsweise intensivmedizinische Beatmungsfälle, vor allem an hochspezialisierten Universitätskliniken konzentriert wurden. Daraus sind für die Zukunft die richtigen Lehren zu ziehen. Eine vernünftige und ausgewogene Mischung aus flächendeckender Grundversorgung und einer hochspezialisierten Spitzenmedizin an einzelnen Standorten ist nötig.

 

 

Mit unserem vdek-Zukunftsforum wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Debatte zur Zukunft der Krankenhausstrukturen konstruktiv zu begleiten. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Ergebnisse des Gutachtens des IGES-Institutes „Qualitätsverbesserung durch Leistungskonzentration in der stationären Versorgung“ vorgestellt und diskutiert." *2)

 

Die "Eröffnungsveranstaltung" zur Zukunftsdiskussion ist offenbar die Veranstaltung am 21.04.2021. *3)

 

Auffällig ist:

 

IGES war aus ausführendes Institut für die Bertelsmann-Studie 2019 mit der Forderung: 600 Krankenhäuser. Damit hat sich der vdek bewusst einen Gutachter ausgewählt, dessen Ziele - nämlich Klinikschließungen - feststehen.

 

Damit wird klar:

 

1) Der Vdek wird sich den Forderungen der Bertelsmann-Stiftung nach Umwandlung kleiner Krankenhäuser in Integrierte Versorgungszentren anschließen.

2) Der Tenor wird lauten: Zwei unabhängige Institute haben diesen Weg vorgeschlagen.

 

Angriffspunkt

 

Allerdings ist es jetzt erstmals so, dass das Ärzteblatt das ökonomische Ziel zuerst genannt hat, um dann im Rahmen der Diskussionsrunde des Vdek am 21. April festzustellen, dass man durch Leistungskonzentration eine bessere Qualtität hinbekommt. Damit entlarven sich IGES, VdeK und Bertelsmann endgültig.

 

Reaktion

 

- Bitte nehmen Sie verstärkt online an der Veranstaltung am 21.04.2021 teil.

- Bitte werben Sie unbedingt für diese Petition.

 

- Jede Stimme zählt jetzt.

 

Quellen:

 

*1) Ärzteblatt, 2021, Ersatzkassen plädieren für Maßnahmen zur GKV-Beitragssatzstabilisierung, Berlin, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120517/Ersatzkassen-plaedieren-fuer-Massnahmen-zur-GKV-Beitragssatzstabilisierung

 

*2) *3) Verband der Ersatzkassen zu den Landesvertretungen (vdek), 2021, vdek-Zukunftsforum 2021: Zukünftige Krankenhauslandschaft – qualitätsorientiert und leistungszentriert!, Berlin,   https://www.vdek.com/ueber_uns/vdek-zukunftsforum/2021-zukuenftige-krankenhauslandschaft.html

 

 

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Pressemitteilung Himmelkron, 25.03.2021
Die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" fordert umgekehrt den Zusammenschluss aller Krankenkassen in einer Bürgerversicherung
Pressemitteilung Strukturveränderung im
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Fragen zum Zukunftsforum 2021: Zukünftige Krankenhauslandschaft – qualitätsorientiert und leistungszentriert!  an den vdek:

 

"vdek-Zukunftsforum 2021: Zukünftige Krankenhauslandschaft – qualitätsorientiert und leistungszentriert!

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

in Vorankündigungen (Homepage und Ärzteblatt) haben sie vermehrt angekündigt, dass es im IGES-Gutachten u.a. um eine Reduktion der Klinikstandorte und verstärrkte Ambulantisierung geht.

 

Sie haben auf Ihrer Homepage auch dazu aufgefordert, Fragen, Anmerkungen und Hinweise vor und während der Veranstaltung an Zukunftsforum@vdek.com zu richten.

 

Meine Fragen an Sie

1) Hält der vdek an einer Mindesterreichbarkeit eines Krankenhauses innerhalb von 30 Minuten fest?

2) Hält der vdek es für sinnvoll, auch für die Notfallversorgung an Krankenhäusern eine Mindesterreichbarkeit innerhalb von 30 Minuten festzusetzen?

3) Wie begründet der vdek eine verbesserte Qualität ambulanter Integrierter Versorgungszentren anstelle von kleinen Krankenhäusern, wenn die Integrierten Versorgungszentren nur eine 12-stündige ärztliche Verfügbarkeit sicherstellen? Halten Sie die Entscheidung einer Pflegekraft, wann bei eskalierendem Krankheitsverlauf ein Arzt aus der Bereitschaft gerufen wird, oder wann die Telemedizin eingesetzt werden sollte, für verbesserte Qualität gegenüber der ständigen präsenz eines Arztes?

4) Sind Sie bei aktueller Einkommenssituation der Pflegekräfte der Überzeugung, dass diese den Weg von ländlichen Regionen in die Städte mitgehen werden, oder droht ggf. eine Abwanderung der Pflegekräfte in andere Berufe? Was wären die Konsequenzen für die stationäre Versorgung der Bevölkerung?

5) Wie sollen zukünftig Notfallversorgungen, Bereitschaftspraxen, pflegerische und ärztliche Ausbildungen in ländlichen Regionen organisiert werden, wenn dort Krankenhäuser durch ambulante Versorgungszentren ersetzt wurden?

6) Wie wollen Sie zukünftig bei Pandemien und Katastrophenfällen eine Ausweichversorgung sicherstellen, wenn große Krankenhäuser Aufnahmestopps verhängen müssen (z.B. Bayreuth und Kulmbach für Covid-PatientInnen), die Anzahl kleiner Krankenhäuser jedoch signifikant reduzieren werden soll?

 

 

Entsprechende Fragen an die Diskussionsteilnehmer wären aus meiner Sicht dringend notwendig, um diskutierte Ansätze für Intersektorale Gesundheitszentren oder Integrierte Versorgungszentren zu validieren."

 

Wir sind gespannt, ob der vdek in seinem Zukunftsforum auf diese Fragen eingehen wird!

 

 

Pressemitteilung 

vdek-Zukunftsforum 2021 – Angriff auf die flächendeckende klinische Versorgung in ländlichen Regionen 

 

Mit Befremden nimmt die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ die Ergebnisse des vdek-Zukunftsforum 2021: Zukünftige Krankenhauslandschaft – qualitätsorientiert und leistungszentriert! vom 21.04.20221 zur Kenntnis. *1)

 

Bereits in der Ankündigung des Zukunftsforums hatte der Verband der Ersatzkassen (vdek) erklärt, worum es geht (Zitat): „… noch vor der Bundestagswahl sollte laut Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, eine verstärkte Debatte zur Weiterentwicklung der Krankenhausstrukturen erfolgen. … Krankenhäuser auf dem Land sollten dort wo sie nicht ausgelastet sind, zu einer ambulant-stationären Basisversorgung umgewidmet werden.“ *2)

 

Im vdek-Zukunftsforum 2021 wurde versucht, dies durch ein Gutachten des IGES-Institutes „Qualitätsverbesserung durch Leistungskonzentration in der stationären Versorgung“ zu untermauern, auf den Ebenen der Leistungs- und auch der Standortkonzentration. Diskussionsteilnehmer Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. ergänzte, es werde in Deutschland perspektivisch weniger Krankenhäuser geben. Dieser Prozess werde sich weiterentwickeln und auch beschleunigen. 

 

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ stellt hierzu fest:

 

1. Zwischen 1991 und 2019 haben sich die deutschen Krankenhäuser von 2.411 auf 1914 verringert, die Krankenhausbetten von 666 Tsd. auf 494 Tsd. Es ist befremdend, dass auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft perspektivisch eine Beschleunigung von Standortschließungen voraussetzt.

 

2. Corona hat uns gezeigt, wie sehr jedes Krankenhaus in Deutschland für pandemiebedingte Vorsorgekapazitäten benötigt wird. Jede weitere Klinikschließung wäre grob fahrlässig.

 

3. Ambulant-stationären Basisversorgungen ersetzen kein ländliches Krankenhaus. Sie stellen keine akutstationäre Notfallversorgung bereit, ihnen fehlt die durchgehende Verfügbarkeit von Ärzten an 7 Tagen und 24 Stunden rund um die Uhr. Hier können die Krankheiten nicht behandelt werden, auf die Kliniken der Grund- und Regelversorgung spezialisiert sind.

 

4. Kleine Krankenhäuser ersetzen bereits heute vielfach unbesetzte Facharztpraxen in ländlichen Region – die Schließung ländlicher Krankenhäuser würde weitere Versorgungslücken reißen.

 

Mit seinen Forderungen stellt sich der Verband der Ersatzkassen (vdek) in eine Reihe mit der Bertelsmann-Stiftung, dem Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung und der Robert-Bosch-Stiftung, die in ihrem „Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“ ebenfalls die Schließung der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung und Umwandlung in sogenannte Integrierte Versorgungszentren fordern. *3)

 

In Bayern als Flächenstaat verblieben gerade noch 47 Krankenhäuser der Schwerpunkt- und Maximalversorgung.

Alle weiteren bayerischen Kliniken stünden auf dem Prüfstand. 

 

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ wendet sich gegen die Schließung und Umwandlung ländlicher Krankenhäuser in großem Stil. Beschleunigte Schließungsprozesse sind angesichts der Erkenntnisse der Corona-Pandemie verantwortungslos. Sie schwächen ländliche Infrastrukturen und schaffen unzumutbare Entfernungen zum nächstgelegenen Krankenhaus.

 

Für Flächen-Bundesstaaten wie Bayern sind folgende Mindestanforderungen für bedarfsnotwendige Krankenhaustrukturen unabdingbar:

 

1) Die Gesamtkapazitäten der Krankenhausbetten darf nicht verringert werden. Vorsorgekapazitäten für Pandemien und andere Katastrophenfälle sind zwingend geboten. Dies hat auch eine Studie GRÜNBUCH 2020, begleitet von den Bundesministerien des Inneren, der Forschung und der Bildung. *4)

 

2) Klinikschließungen sind so lange auszusetzen, bis Erkenntnisse aus der Corona- Pandemie abgeleitet wurden, momentan werden alle Krankenhäuser gebraucht.

 

3) Als Bestandteil der Daseinsvorsorge fordern wir in jeder Region eine 30- Minutenerreichbarkeit für Krankenhäuser mit folgender Mindestausstattung: Fachabteilungen bzw. Funktionseinheiten: Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/ Geburtshilfe, Intensivstation und Notfallversorgung,Notfallstufe 1.

 

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ fordert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die LandesgesundheitsministerInnen auf, sich in der jetzt abzeichnenden Zukunftsdebatte über deutsche Krankenhausstrukturen

klar von weiteren Klinikschließungen zu distanzieren und die Finanzierung der verbliebenen Krankenhäuser sicherzustellen.

 

 

Für die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“

Himmelkron, 21.04.2021

 

*1) Verband der Ersatzkassen zu den Landesvertretungen (vdek), 2021, vdek-Zukunftsforum 2021: Zukünftige Krankenhauslandschaft – qualitätsorientiert und leistungszentriert!, Berlin,   https://www.vdek.com/ueber_uns/vdek-zukunftsforum/2021-zukuenftige-krankenhauslandschaft.html

 

*2) Ärzteblatt, 2021, Historisch niedrige Bettenauslastung, Berlin, https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung

 

*3) Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020, BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung Bertelsmann Stiftung, Robert Bosch Stiftung, S. 4, 35-36,  https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/zwischenbilanz-nach-der-ersten-welle-der-corona-krise-2020-all

 

*4) Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e. V., GRÜNBUCH 2020 - zur Öffentlichen Sicherheit, S. 33, 42, https://zoes-bund.de/themen/gruenbuch/

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Pressemitteilung Aktionsbündnis "Schluss mit Kliniksterben in Bayern"
vdek-Zukunftsforum 2021 – Angriff auf die flächendeckende klinische Versorgung in ländlichen Regionen
Pressemitteilung vdek-Zukunftsforum 2021
Pressemitteilung vdek-Zukunftsforum 2021
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Bayern wehrt sich gegen AOK-Institut für Gesundheitsforschung, AOK-Bundesverband u.a. 

 

Die Studie „Stationäre und intensivmedizinische Versorgungsstrukturen von COVID-19-Patienten bis Juli 2020“ hat gravierende Spuren hinterlassen. Sie hat erreicht, dass kleine Krankenhäuser der Notfallstufe 0 ganz und kleine Krankenhäuser der Notfallstufe 1 überwiegend aus dem zweiten Covid-19-Rettungschirm für Krankenhäuser ausgeschlossen werden,

 

In einem offenen Brief wendet sich die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" an die Initiatoren und Autoren dieses Richtungspapiers. Sie fordern ...

 

- Aufklärung

- Begründung ihrer statistisch nicht haltbaren Forderung

- Beteiligung der Bürger an der Zukunftsgestaltung deutscher Krankenhäuser.

 

Die Aktionsgruppe hält die Forderungen einer konzentrierten Covid-behandlung auf große krannkenhäuser medizinisch und organisatorisch für nicht umsetzbar und hält die flächendeckende klinische Versorgung in Deutschland unter solchen Rahmenbedingungen für gefährdet. Auch sieht die Aktionsgruppe keinerlei Grundlage dafür, die Bedeutung der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in der Covid-behandlung herunter zu spielen und sie nach Möglichkeit auszuschließen.

 

Die Aktionsgruppe sieht sich durch eine Vollerhebung aller stationären Covid-Behandlungen 2020 in ihrer Kritik bestätigt. Sie fordert Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), AOK-Bundesverband, ARDS/ECMO-Zentrum Köln-Merheim, Kliniken der Stat Köln und Private Universität Witten/Herdecke auf, sich zu folgenden Themenstellungen zu erklären.

 

1) Transparenz und Validität der Daten

2) Medizinische Machbarkeit

3) Unabhängigkeit (oder Befangenheit) der Untersuchungsergebnisse.

 

Näheres entnehmen Sie dem ausführlichen Schreiben.

 

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Offener Brief
Studie „Stationäre und intensivmedizinische Versorgungsstrukturen von COVID-19-Patienten bis Juli 2020“
Schreiben AOK 2021_02_24.pdf
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Bisher fehlt eine Antwort der AOK und anderer Institute zum Schreiben der Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern".

 

im zweiten Schreiben vom 27.04.2021 mahnt die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" die fehlende Antwort an und stellt fest:

 

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Zweiter offener Brief zur Studie „Stationäre und intensivmedizinische Versorgungsstrukturen von COVID-19- Patienten bis Juli 2020“
Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern", 27.04.2021
Schreiben AOK 2021_04_27.pdf
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Bayern wehrt sich gegen Barmer Institut für Gesundheitsforschung, Robert Bosch Institut und Bertelsmann-Stiftung

 

Das Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“  ...

 

... hat erreicht, dass kleine Krankenhäuser der Notfallstufe 0 ganz und kleine Krankenhäuser der Notfallstufe 1 überwiegend aus dem zweiten Covid-19-Rettungschirm für Krankenhäuser ausgeschlossen werden,

... strebt an, die Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung zu schließen und in Integrierte Versorgungszentren umzuwandeln.

 

In einem offenen Brief wendet sich die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" an die Initiatoren und Autoren dieses Richtungspapiers. Sie fordern ...

 

- Aufklärung

- Begründung ihrer statistisch nicht haltbaren Forderung

- Beteiligung der Bürger an der Zukunftsgestaltung deutscher Krankenhäuser.

 

Die Aktionsgruppe hält die Forderungen medizinisch und organisatorisch für nicht umsetzbar und hält die flächendeckende klinische Versorgung in Deutschland unter solchen Rahmenbedingungen für gefährdet. Auch sieht die Aktionsgruppe keinerlei Grundlage, dafür, die Bedeutung der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung herunter zu spielen und sie nach Möglichkeit auszuschließen. 

 

Die Aktionsgruppe sieht sich durch eine Vollerhebung aller stationären Covid-Behandlungen 2020 in ihrer Kritik bestätigt. Sie fordert Barmer Institut für Gesundheitsforschung, Robert Bosch Institut und Bertelsmann-Stiftung auf, sich zu folgenden Themenstellungen zu erklären.

 

1) Transparenz über Umfang betroffener Krankenhäuser

2) Medizinische Machbarkeit

3) Grund- und Regelversorgung in der Corona-Pandemie und Validität

4) Unabhängigkeit (oder Befangenheit) der Untersuchungsergebnisse.

 

Näheres entnehmen Sie dem ausführlichen Schreiben. 

 

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Offener Brief an Bertelsmann / Barmer / Robert Bosch
Richtungspapier Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020
Schreiben Bertelsmann Barmer Robert Bosc
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Pressemitteilung

Himmelkron, 07.02.2021

 

Benachteiligung kleiner Krankenhäuser als Vorstufe zu einer radikalen Umgestaltung der Krankenhauslandschaft

 

Mit Befremden nimmt die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ die Studie „Stationäre und intensivmedizinische Versorgungsstrukturen von COVID-19-Patienten bis Juli 2020“ zur Kenntnis. Unter Begleitung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) und Prof. Dr. Reinhard Busse und Verwendung der klinischen AOK-Abrechnungsdaten schlagen die Autoren vor, kleine Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung aus der stationären Behandlung der Covid-PatientInnen auszuschließen: *1)

 

In dieser Studie verkennen die Autoren die klinische Arbeitsteilung in Flächenstaaten mit überwiegend ländlichen Regionen, erläutert Internist und Gastroenterologe Dr. Rainer Hoffmann, Chefarzt i.R. Bisher waren die bayerischen Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung vollumfänglich und mit guten Behandlungsergebnissen an der Behandlung von Corona-PatientInnen einschließlich beatmungspflichtiger PatientInnen beteiligt. Es besteht kein Anlass, die gut funktionierende medizinische Arbeitsteilung jetzt aufzulösen. Abenteuerlich ist für Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R., dass  aus statistischen Daten Gesundheitsökonomen medizinische Schlussfolgerungen ableiten, nicht jedoch Mediziner und Virologen. Die Autoren räumen außerdem ein, dass die Datenlage nicht gesichert ist! *2) 

 

Unter solchen Voraussetzungen weitgehende Eingriffe in die bundesweite klinische Versorgung der Bevölkerung zu fordern, ist irritierend und gefährlich.

 

Eine Studie der  MEDIQON mit der Fragestellung „Welche Anteile an der stationären Versorgung von Patienten mit Covid-19-Erkrankung übernehmen die einzelnen Versorgungsstufen der Krankenhäuser?“ kommt auf der Basis der öffentlich verfügbaren Datenquellen für Januar bis Dezember 2020 zu anderen Ergebnissen: Ein Viertel (25%) der Covid-19-PatientInnen wurden in Krankenhäuser bis zu 299 Betten behandelt, Großkliniken mit mehr als 600 Betten haben mit 28 % ungefähr gleich viele Patienten behandelt. Der Anteil der Covid-19-Patienten an der jeweiligen Gesamtzahl der Patienten betrug über praktisch alle Krankenhausgrößen hinweg 1,4 - 3,8 % aller in diesem Zeitraum behandelten Patienten (z.B. 100 – 150 Betten 3,4%, 500 – 600 Betten 2,5 %) *3)

 

MEDIQON belegt: Die Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung haben bei der ersten Corona-Welle sehr wohl ihren Anteil an der Behandlung der Covid-19-Patienten geleistet. Jetzt werden sie ohne ersichtlichen medizinischen Grund von der Behandlung dieser Patienten ausgeschlossen. Dies interpretieren wir als Vorstufe zum kompletten Schließen dieser Versorgungsstufe. Dies belegt auch eine weitere Studie mit dem Titel „Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“. Ihre Autoren fordern mittelfristig die Schließung und Umwandlung der Grund- und Regelversorger in Integrierte Versorgungszentren mit überwiegender ambulanter Ausrichtung und ärztlicher Verfügbarkeit von nur 12 Stunden am Tag erläutert Klaus Emmerich. Das hat mit einer klinischen Versorgung rund um die Uhr nichts mehr zu tun! *4)

 

Für Bayern mit ca. 13 Mio. Einwohnern hätte dies weitreichende Konsequenzen. Die Streichung von ca. 140 Krankenhäuser der Grund und Regelversorgung würde in Bayern das Ende der flächendeckenden klinischen Versorgung bedeuten, betont Klaus Emmerich. Verbleiben würden lediglich 30 große bayerische Krankenhäuser der Kategorie Universitätsklinik, Maximalversorgung und Schwerpunktversorgung sowie Fachkliniken und Psychiatrien, die jedoch i.d.R. nicht an der Corona-Behandlung beteiligt sind. Die Konzentration der Corona-Behandlung birgt auch die Gefahr, dass ganze Regionen nicht mehr klinisch versorgt werden können, wenn ein Großklinikum aufgrund von Corona-infiziertem Klinikpersonal einen Aufnahmestopp verhängen muss, wie in Bayreuth kürzlich geschehen. 

 

Die Vorschläge der Gesundheitsökonomen sind trotzdem ernst zu nehmen, weil die Autoren der Studie „Stationäre und intensivmedizinische Versorgungsstrukturen von COVID-19-Patienten bis Juli 2020“ und des „Richtungspapiers zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“ in wichtigen Beratungsgremien von Bundesgesundheitsminister Spahn vertreten sind und ihn ständig beraten. *5)

 

- Die Aktionsgruppe fordert Bundesgesundheitsminister Spahn auf, die Politik der Ökonomisierung des Krankenhauswesens zu verlassen und dieses an den Bedürfnissen der Bevölkerung auszurichten. Statt sich von Gesundheits-ÖKONOMEN am grünen Tisch beraten zu lassen, sollte er primär auf Ärzte, Pflegeexperten und Lokalpolitiker hören, die die Wirklichkeit kennen.

 

- Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek werden aufgefordert, sich bei der Bundesregierung umgehend für eine selbstkostendeckende Refinanzierung der Krankenhäuser einzusetzen und damit das weit verbreitete Kliniksterben zu stoppen. Sie werden auch aufgefordert, sich gegen das Vorhaben zu stellen, die stationäre Grund- und Regelversorgung komplett zu streichen.

 

- Die Bevölkerung wird gebeten, die Petition „STOPPT DEN EINFLUSS DER GESUNDHEITSBERATER AUF KRANKENHAUSREFORMEN“ mit online-Unterschriften zu unterstützen: *6) 

https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-den-einfluss-der-gesundheitsberater-auf- krankenhausreformen

 

Es kann nicht sein, dass wenige Gesundheitsökonomen und ihre interessengeleiteten Förderer, das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung, die Bertelsmann Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WidO) darüber entscheiden, wie die Zukunft der deutschen Kliniklandschaft aussieht, und wie viele Krankenhäuser in Deutschland vorzusehen sind. 

 

Diese Fragestellung darf allein nach medizinischen Gesichtspunkten entschieden werden.

 

verantwortlich:

 

Klaus Emmerich

Klinikvorstand i.R.

Egerländerweg 1

95502 Himmelkron

0177/1915415

www.schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

klaus_emmerich@gmx.de

 

*1) Stationäre und intensivmedizinische Versorgungsstrukturen von COVID-19-Patienten bis Juli 2020 Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO), AOK-Bundesverband, ARDS/ECMO-Zentrum Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln, Universität Witten/Herdecke, Fachgebiet Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin,Prof. Dr. Reinhard Busse, S. 7, „Dementsprechend wird in Zukunft die Umsetzung umfassender Stufenkonzepte mit stärkerer Konzentration gefordert, wie sie beispielsweise in Hessen oder Berlin für die Versorgung von COVID-19-Patienten bereits vorliegen. Diese sollten bundesweit ohne Beachtung von Kreis- und Landesgrenzen umgesetzt werden.“  https://www.springermedizin.de/covid-19/akutes-respiratorisches-distress-syndrom/stationaere-und-intensivmedizinische-versorgungsstrukturen-von-c/18801298

*2) ebenda, S. 7, „Die vorliegende Studie weist einige Limitationen auf. So konnten in den Analysen zur Verteilung der Patienten nur AOK-Fälle betrachtet werden. … Des Weiteren können auf der ausgewerteten Datenbasis keine Aussagen über die Ergebnisqualität der Versorgung getroffen werden.“

*3) MEDIQON GmbH, Welchen Anteil an der stationären Versorgung von Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung übernehmen die einzelnen Versorgungsstufen der Krankenhäuser?, https://mediqon.de/covid-krise/

*4) Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020, BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung Bertelsmann Stiftung,Robert Bosch Stiftung, S. 4, 35-36, „Mithin geht der Grundversorger in einem lokalen und vernetzten „integrierten Versorgungszentrum“ auf, das für die vielfältigen einfacheren medizinischen und pflegerischen Belange der Bürger:innen ein wohnortnahes Angebot macht.“  https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/zwischenbilanz-nach-der-ersten-welle-der-corona-krise-2020-all

*5) Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, Beirat gemäß § 24 Krankenhausfinanzierungsgesetz und im Expertenrat zur Unterstützung für Krankenhäuser in der Corona-Epidemie

*6) OpenPetition, STOPPT DEN EINFLUSS DER GESUNDHEITSBERATER AUF KRANKENHAUSREFORMEN, https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-den-einfluss-der-gesundheitsberater-auf-krankenhausreformen

 

 

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Pressemitteilung Himmelkron, 07.02.2021
Benachteiligung kleiner Krankenhäuser als Vorstufe zu einer radikalen Umgestaltung der Krankenhauslandschaft
Pressemitteilung Benachteiligung kleiner
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Pressemitteilung

Himmelkron, 17.01.2021               

 

 

Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ begrüßt die Standortzusage des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek

 

 

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ begrüßt die Ankündigung des neuen bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek vom 14.01.2020 in den Nürnberger Nachrichten, angesichts der Corona-Pandemie im Moment keine Krankenhäuser in Bayern zu schließen. Dies ist die richtige Entscheidung zur Sicherung einer flächendeckenden und wohnortnahen Klinischen Versorgung der Bevölkerung mit hoher Qualität. Die Aktionsgruppe  begrüßt auch die Ankündigung des Gesundheitsministers, sich für genügend qualifiziertes Personal, verbesserte Arbeitsbedingungen und verbesserte Bezahlung in den bayerischen Krankenhäusern einzusetzen.

 

In Bayern wurden im Jahr 2020 immerhin noch 4 Krankenhäuser an den Standorten Parsberg, Waldsassen, Vohenstrauß und Fürth geschlossen, drei Krankenhäuser nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Das Bekenntnis des Bayerischen Staatsministers für Gesundheit und Pflege ist deshalb als radikaler Kurswechsel ausdrücklich zu begrüßen.

 

Die Aktionsgruppe will nun Taten sehen. Sie fordert konkret:

 

1. Die Bayerische Staatsregierung erfüllt ihre Zusage im Koalitionsvertrag, mit gezielten    Strukturprogrammen in ländlichen Räumen eine wohnortnahe Krankenhausversorgung    sicherzustellen, kleinere Standorte zu erhalten und weiterzuentwickeln. *1) Die Defizite der Krankenhäuser sind vom Freistaat zu finanzieren. Für ausreichende Personalausstattungen in den Krankenhäusern ist Sorge zu tragen.

2. Der Freistaat Bayern wird aufgefordert, sich bei der Bundesregierung für die Umstellung der Abrechnung über DRG-Fallpauschalen auf ein kostendeckendes Vergütungssystem einzusetzen.

3. Der Freistaat Bayern hat alle notwendigen stationären Investitionen der bayerischen Krankenhäuser vollumfänglich zu finanzieren. *2)

 

Weitere Informationen zur Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ sind auf einer gesonderten Homepage zu finden: www.schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

 

Zitate des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek : „Wir brauchen radikale Lösungen, was Arbeitsbedingungen angeht ebenso wie bei der Bezahlung. … Das wird richtig kosten. Die Frage ist: Was ist es uns wert? Wenn wir die Frage ehrlich beantworten, dann wird es teuer. … Unser System funktioniert nicht mehr richtig. Wir haben es zu sehr ökonomisiert. … Wir wollen im Moment kein Krankenhaus schließen. Gerade in der Pandemie spüren wir, wie wichtig eine dezentrale Versorgung ist. Und ich bin ein Verfechter der Krankenhäuser im ländlichen Raum.“ *3)

 

*1) Für ein bürgernahes Bayern, Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2018 – 2023, CSU, Frei Wähler, S. 23

*2) Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“, 2021, Himmelkron, Forderungskatalog, https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/

*3) nordbayern.de, 2021, Nürnberg, "Pannen passieren": Bayerns Gesundheitsminister im Interview, https://www.nordbayern.de/politik/pannen-passieren-bayerns-gesundheitsminister-im-interview-1.10752021

 

Himmelkron, 17.01.2021

 

verantwortlich:

Klaus Emmerich   

Klinikvorstand i.R.

Egerländerweg 1

95502 Himmelkron

0177/1915415    

 

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Pressemitteilung Himmelkron, 17.01.2021
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Pressemitteilung zur Gründung der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern

 

Pressemitteilung

Himmelkron, 07.01.2021

 

Standortsicherung aller bayerischen Krankenhäuser

 

am 05.01 hat sich die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern gegründet. Ziel der Aktionsgruppe ist der Erhalt aller Klinikstandorte in Bayern.

 

„Trotz der Corona-Pandemie und trotz begrenzter klinischer Behandlungsressourcen findet im Freistaat Bayern ein verstärktes Kliniksterben statt. Allein im Jahr 2020 waren Parsberg, Waldsassen, Vohenstrauß und Fürth davon betroffen. Vielen weiteren Krankenhäusern droht die Insolvenz!“ erläutert Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. 

 

„Dies wollen wir nicht länger hinnehmen!“ ergänzt Rainer Hoffmann, Gastroenterologe und Chefarzt  i.R. „Kliniksterben in der Corona-Pandemie gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung. Krankenhäuser zu schließen steht in eklatantem Widerspruch zu den berechtigten Aufforderungen an die Bürger, sich an weitere Einschränkungen im persönlichen Leben zu halten.“

 

Angelika Pflaum,  Bürgerinitiative zum Erhalt des Hersbrucker Krankenhauses erläutert dazu die Kernforderung der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern: „Die Aktionsgruppe braucht jetzt das Bekenntnis des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zum Fortbestand aller bayerischen Krankenhäuser“. 

 

Helmut Dendl, Vorsitzender vom Bundesverband Gemeinnützige  Selbsthilfe Schlafapnoe Deutschland e.V. GDS verweist darauf, dass die Standortsicherung einschließt, von Insolvenz bedrohte Kliniken ggf. finanziell zu unterstützen.   „Das Beispiel des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern zeigt, dass Krankenhäuser durch gezielte Sicherstellungsmaßnahmen vor der Schließung bewahrt werden können. Hier wollte der Privatbetreiber die Klinik Crivitz schließen. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim übernimmt jetzt die Klinik. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit einer einmaligen Finanzspritze von sechs Millionen Euro.“

 

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ hat bereits Ministerpräsident Dr. Markus Söder zur sofortigen Aussetzung jeglichen Kliniksterbens in Bayern aufgefordert. Die Fraktionsvorsitzenden des Bayerischen Landtags (außer AfD) wurden parallel aufgefordert, die Zustimmung zu verschärften Ausgangsbeschränkungen im Bayerischen Landtag von einer Aussetzung jeglichen Kliniksterbens in Bayern abhängig zu machen. Der neue bayerische Gesundheitsminister Herr Holetschek wurde ebenfalls in dieser Angelegenheit kontaktiert. 

 

Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern bittet Interessenverbände und Verantwortliche des öffentlichen Lebens, sich der Aktionsgruppe anzuschließen. Sie fordert alle Bürger auf,sich durch Unterzeichnung einer bundesweiten online-Petition STOPPT DEN EINFLUSS DER GESUNDHEITSBERATER AUF KRANKENHAUSREFORMEN für den Erhalt bundesdeutscher und bayerischer Krankenhäuser einzusetzen: www.openpetition.de/petition/online/stoppt-den-einfluss-der-gesundheitsberater-auf-krankenhausreformen

 

Weitere Informationen zur Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern sind auf einer gesonderten Homepage zu finden: www.schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

 

 

verantwortlich:

 

Klaus Emmerich

 

Klinikvorstand i.R.

 

Egerländerweg 1

 

95502 Himmelkron

 

0177/1915415

 

 

 

www.schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

 

klaus_emmerich@gmx.de

 

(im Auftrag der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern)

 

 

Himmelkron, 07.01.2021

 

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Forderungskatalog

Himmelkron, 12.01.2021

 

 

 

Standortsicherung aller bayerischen Krankenhäuser

 

 

Die „Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ fordert den Erhalt aller Klinikstandorte in Bayern.

 

Bayern ist als Flächenstaat besonders vom Kliniksterben betroffen. Viele ländliche Krankenhäuser stellen die wohnortnahe Grund- und Regelversorgung mit vergleichsweise geringer Bettengröße sicher. Die Vergütung der Krankenhäuser mit einheitlichen Preisen für gleiche Behandlungen (DRG-Fallpauschalen) führt dazu, dass kleine ländliche Krankenhäuser ihre Fixkosten nicht decken können und Defizite schreiben.  54 % der bayerischen Krankenhäuser melden 2018 ein Defizit. Vielfach droht die Insolvenz bayerischer Krankenhäuser. *1) 

 

Die Investitionskosten der Krankenhäuser sind vom jeweiligen Bundesland zu tragen. Da der Freistaat diese Kosten nicht vollumfänglich übernimmt, müssen die Kliniken diese Kosten von den Einnahmen für die Patientenversorgung abzweigen.

 

In der Corona-Pandemie kommen die Krankenhäuser an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Trotzdem wird unbeirrt an Krankenhausschließungen festgehalten. Das Krankenhaussterben wird sogar weiter finanziell gefördert. Allein im Jahr 2020 waren Parsberg, Waldsassen, Vohenstrauß und Fürth davon betroffen. Vielen weiteren Krankenhäusern droht die Insolvenz!

 

Dieser Skandal wird von der Öffentlichkeit noch nicht im gebührenden Maße zur Kenntnis genommen!

 

Dies will die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern nicht länger hinnehmen! Kliniksterben in der Corona-Pandemie gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung. Krankenhäuser zu schließen steht in eklatantem Widerspruch zu den berechtigten Aufforderungen an die Bürger, sich an weitere Einschränkungen im persönlichen Leben zu halten.

 

Forderungen an die Bayerische Staatsregierung

 

1. Die Bayerische Staatsregierung erfüllt ihre Zusage im Koalitionsvertrag, mit gezielten Strukturprogrammen in ländlichen Räumen eine wohnortnahe Krankenhausversorgung sicherzustellen, kleinere Standorte zu erhalten und weiterzuentwickeln. *2) Die Defizite der Krankenhäuser sind vom Freistaat zu finanzieren. Für ausreichende Personalausstattungen in den Krankenhäusern ist Sorge zu tragen.

2. Der Freistaat Bayern wird aufgefordert, sich bei der Bundesregierung für die Umstellung der Abrechnung über DRG-Fallpauschalen auf ein kostendeckendes Vergütungssystem einzusetzen.

3. Der Freistaat Bayern hat alle notwendigen stationären Investitionen der bayerischen Krankenhäuser vollumfänglich zu finanzieren.

 

 

 

 

Bundesweit schließt sich die „Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ dem Forderungskatalog des „Bündnis Klinikrettung“ an: www.klinikrettung.de

 

Weitere Informationen zur Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern sind auf einer gesonderten Homepage zu finden: www.schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

 

 

 

 

Dr. Rainer Hoffmann Klaus Emmerich         Angelika Pflaum Horst Vogel

Chefarzt i.R.         Klinikvorstand i.R. Bürgerinitiative zum Erhalt des Hersbrucker Krankenhauses

 

 

 

 

Helmut Dendl

Bundesverband Gemeinnützige Selbsthilfe Schlafapnoe  Deutschland e.V. GDS

Himmelkron, 12.01.2021

 

 

 

verantwortlich:

Klaus Emmerich

Klinikvorstand i.R.

Egerländerweg 1

95502 Himmelkron

0177/1915415

 

www.schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

klaus_emmerich@gmx.de

 

 

*1) Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG), München, Pressemitteilung vom 21.02.2020, Deutlicher Anstieg defizitärer Krankenhäuser im Freistaat

*2) Für ein bürgernahes Bayern, Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2018 – 2023, CSU, Frei Wähler, S. 23

 

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Forderungskatalog: Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern"
Standortsicherung aller bayerischen Krankenhäuser
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