Bundesweit als Beilage in der taz: Klinikschließungen – Zahlen, Gründe, Folgen
von laura12. März 2021
Pressemitteilung Bündnis Klinikrettung
Das Bündnis Klinikrettung hat heute eine vierseitige Sonderveröffentlichung der Tageszeitung „taz“ beilegen lassen. Das Bündnis macht darin auf den erheblichen Umfang von Krankenhausschließungen aufmerksam, die in den letzten Monaten erfolgt sind und die aktuell drohen. Eine Karte zeigt die regionale Verteilung der Entwicklung.
Der Chirurg und Autor Bernd Hontschik zeigt auf, dass die duale Krankenhausfinanzierung versagt. Die beiden tiefreichenden Folgend sind Schließungen und die Zunahme von Privatisierungen. Gemäß Hontschik sind …
„Krankenhausschließungen nichts anderes als die Vernichtung von Gemeineigentum.“
Anne Schulze-Allen, Rainer Neef und Herbert Storn stellen dar, wie die Entwicklung von der Krankenbehandlung zum Profitzentrum verläuft. Dabei heben sie die Bedeutung privater Investoren im Gesundheitsbereich hervor. Pseudoalternativen zu Krankenhäusern weisen sie zurück:
„Die von privaten Investoren als Ersatz vorgesehenen medizinischen Versorgungszentren mit digitaler Beratung und Diagnostik – freilich ohne 24-Stunden-Notallversorgung und -betrieb – sind keine Lösung.“
Der ehemalige Klinikleiter Klaus Emmerich macht darauf aufmerksam, dass immer dieselben BeraterInnen das Krankenhausschließungsmantra vortragen – und dass solche Lobbyisten …
„zu den engsten BeraterInnen sowohl von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als auch von seinen KollegInnen in den Ländern gehören.“
In der Beilage wird auch darüber berichtet, dass lokale Gegenwehr erfolgreich sein kann. Es ist aufgeführt, wo überall in Deutschland Initiativen Widerstand gegen den Abbau der akutstationären Versorgung leisten.
Die Beilage wurde durch Spenden und eine Förderung der Stiftung Menschwürde und Arbeitswelt sowie der Bewegungsstiftung finanziert. In den nächsten Wochen sollen weitere Exemplare in Orten verteilt werden, in denen Klinikschließungen drohen.
Die Beilage kann beim Bündnis Klinikrettung bestellt werden. Schreiben Sie uns dafür eine E-Mail an die Adresse info@gemeingut.org und geben Sie die gewünschte Zahl der Exemplare und die Adresse an.
Mittelbayerische Zeitung, 19.20.2020